Wenn du mit der Fotografie beginnst, wirkt der manuelle Modus deiner Kamera vielleicht erst mal einschüchternd. Aber keine Sorge – mit ein wenig Hintergrundwissen kannst du schon bald bessere, kreativere Fotos machen. Hier sind die wichtigsten Kameraeinstellungen, die du kennen solltest:
1. Blende (Aperture – f/ Zahl)
Die Blende steuert, wie viel Licht auf den Sensor fällt – und beeinflusst gleichzeitig die Schärfentiefe.
- Kleine f-Zahl (z. B. f/1.8): viel Licht, geringer Schärfebereich → ideal für Porträts mit unscharfem Hintergrund.
- Große f-Zahl (z. B. f/11): weniger Licht, viel Schärfe im Bild → gut für Landschaften.
2. Verschlusszeit (Shutter Speed)
Diese bestimmt, wie lange Licht auf den Sensor trifft.
- Kurze Verschlusszeit (z. B. 1/1000 s): friert Bewegung ein – ideal für Sport oder Action.
- Lange Verschlusszeit (z. B. 1/10 s): erzeugt Bewegungsunschärfe – perfekt für kreative Effekte wie fließendes Wasser.
Tipp: Bei langen Belichtungszeiten ist ein Stativ Pflicht, sonst wird das Bild verwackelt.
3. ISO
Der ISO-Wert regelt die Lichtempfindlichkeit des Sensors.
- Niedriger ISO (100–400): weniger Bildrauschen, ideal bei Tageslicht.
- Hoher ISO (800+): nützlich bei wenig Licht, aber mit Rauschen verbunden.
Faustregel: Immer so niedrig wie möglich halten, aber hoch genug, um Verwacklungen zu vermeiden.
4. Weißabgleich (White Balance)
Dieser sorgt dafür, dass Farben natürlich wirken – z. B. bei Tageslicht, Kunstlicht oder Schatten. Viele Kameras machen das im Automatikmodus gut, aber manuell kannst du kreative Akzente setzen.
5. Fokusmodus
Stelle sicher, dass du den richtigen Fokusmodus nutzt:
- AF-S / One Shot: für unbewegte Motive
- AF-C / AI Servo: für bewegte Motive
- Manuell: für absolute Kontrolle (z. B. in der Makrofotografie)
Am Anfang lohnt es sich, im Halbautomatik-Modus (z. B. Blendenpriorität “A” oder Zeitpriorität “S”) zu fotografieren. So kannst du dich Schritt für Schritt an den manuellen Modus herantasten – und lernst, wie du deine Kamera kreativ einsetzt. Übung macht den Meister!